Vorurteilsbewusste Pädagogik der Vielfalt

Das Wesentliche der Pädagogik der Vielfalt besteht darin, dass jeder Mensch einzigartig ist, es ihm möglich ist, gemäß seiner Einzigartigkeit leben zu können. Die Konsequenz dessen ist, dass die vielfältigen Biographien Einzelner als Reichtum gesehen werden und die Unterschiedlichkeit der Menschen als Ressource und grundsätzlich nicht als Problem verstanden wird.

Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung berücksichtigt unterschiedliche Ausgangslagen und Lebensverhältnisse, ohne Kinder zu stigmatisieren: „Alle Kinder sind gleich“, was ihre Rechte auf Entfaltung und Bildung, auf Identität und Schutz angeht. „Jedes Kind ist besonders“, was seine Voraussetzungen, seinen Weltzugang, seine Erfahrungen, seine Familienkultur angeht.


Unser Ziel ist das Bewusstmachen von diskriminierenden Unterscheidungen in Bezug auf Geschlecht, Hautfarbe, Sprachen, Religion, Behinderungen/Beeinträchtigungen, sexuelle Orientierung, soziale und ethnische Herkunft

Unsere Kinder sollen schon früh erleben, wie ein rücksichtsvolles, konstruktives  Miteinander in einer Gemeinschaft aussehen kann und später diese Idee von Gemeinschaft weiter tragen und leben.

Dabei gilt der Grundsatz: Es ist normal verschieden zu sein. Unterschiede sind gut, diskriminierende Vorstellungen und Handlungsweisen sind es nicht.

Dies erfordert auch von Seiten des pädagogischen Personals eine kontinuierliche Selbst- und Praxisreflexion. 

Die 4 Ziele der vorurteilsbewussten Pädagogik

1. Alle Kinder in ihren Ich- und Bezugsgruppen-
Identitäten stärken

 

2. Allen Kindern Erfahrungen mit Vielfalt ermöglichen

3. Kritisches Denken über Gerechtigkeit und Fairness anregen

4. Das Aktivwerden gegen Unrecht und Diskriminierung unterstützen

Vorurteilsbewusste Materialien

Der Einsatz vorurteilsbewusster Materialien in unserem Alltag trägt maßgeblich dazu bei die vorurteilsbewusste Pädagogik umzusetzen.

Gerade bei Spielmaterialien werden Kinder mit einer Weltanschauung unterbewusst konfrontiert.

Sind in einem Bilderbuch nur Menschen mit heller Hautfarbe zu sehen oder gibt es auch Menschen mit anderer Hautfarbe oder offensichtlichem kulturellem Hintergrund? 

Auch beim Bauen können Formen unterschiedlicher architekturalen Ursprungs aufgegriffen werden, um Vielfalt zu veranschaulichen. Im Rollenspiel können Tee-Service aus unterschiedlichen Kulturen angeboten werden.

Eine kleine Übersicht von Webshops, die vorurteilsbewusste Materialien anbieten, bei denen wir auch gern bestellen:

Unser Bild vom Kind
Wir verstehen Bildung und Erziehung des Kindes als sozialen Prozess. Aktiv und neugierig erforscht und gestaltet es im Zusammenspiel mit anderen Kindern und Erwachsenen (also durch soziale Interaktion) seine Umwelt, erweitert seine Erfahrungen und entwickelt sich so zu einer selbstständigen Persönlichkeit. Wir wollen den Kindern die Möglichkeit geben, vielfältige Gefühle zu erleben und auszuleben. Sie sollen Vertrauen und Geborgenheit erfahren und sich angenommen fühlen. Wir konzentrieren uns in unserer pädagogischen Arbeit an den Fähigkeiten und Lernerfolgen des einzelnen Kindes und motivieren es, seine Stärken und Interessen weiter auszubauen. Jedes Kind ist einzigartig und hat ein individuelles Lerntempo. Wir wollen die Kinder fördern und fordern, Grenzen entdecken lassen und Grenzen setzen. Eine partnerschaftliche Haltung zum Kind ermöglicht unsere Beziehungsarbeit.

Aufgaben und Ziele

Unsere pädagogische Arbeit basiert auf folgenden Gesetzesgrundlagen:

Die Erziehungsziele unserer Einrichtung leiten sich aus dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan ab, der die Förderung der sog. Basiskompetenzen in den Mittelpunkt stellt. Unter Basiskompetenzen sind grundlegende Fertigkeiten/Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale zu verstehen, die dem Kind helfen sollen, mit seinen Mitmenschen in Kontakt zu treten und sich mit seiner Umwelt auseinander zu setzen.

Darüber hinaus ist uns die Akzeptanz und Wertschätzung der Multikulturalität unserer Gesellschaft sehr wichtig. Für uns bedeutet dies nicht nur, dass die Kinder in unserer Einrichtung lernen, sich selbst zu akzeptieren, sondern auch, dass sie lernen, ihre Mitmenschen zu akzeptieren und wertzuschätzen.
Die „Kinderwelt TONI Park“ als Bildungs- und Erziehungseinrichtung dient der positiven Entwicklung der Kinder in allen Bereichen. Dabei sind wir uns bewusst, dass wir die verschiedenen Kompetenzen nicht direkt vermitteln können, sondern wir müssen Bildungsprozesse ganzheitlich und methodenübergreifend gestalten, so dass Kinder eigenaktiv und selbsttätig ihre bereits vorhandenen Kompetenzen einsetzen und weiterentwickeln und zugleich neue Kompetenzen erwerben können.

Der Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit liegt darin, die Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes durch aktive Beobachtung zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren, die natürliche Neugierde der Kinder und ihre Freude am Entdecken altersgemäß und individuell zu unterstützen und zu fördern.

Wir verstehen uns als familienergänzende und -unterstützende Einrichtung. Nur durch den ständigen vertrauensvollen Austausch mit den Eltern können wir den Bedürfnissen und Interessen der Kinder gerecht werden. All unser Tun ist stets darauf ausgerichtet, eine Atmosphäre von Wärme und Geborgenheit für jedes einzelne Kind zu schaffen.

Unser Eingewöhnungskonzept

Die Grundvoraussetzung für das Wohlbefinden Ihres Kindes während der Kita-Zeit ist, dass das Kind die pädagogischen Fachkräfte der Gruppe als Bezugspersonen akzeptiert, sich von ihnen trösten lässt und angstfrei mit allen Wünschen und Sorgen auf sie zukommt. Doch diese Entwicklung erfordert Zeit, Vertrauen, Einfühlungsvermögen und eine gute Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätte und Eltern.Nur eine allmähliche Veränderung erlaubt es dem Kind sich aktiv mit der neuen Situation auseinanderzusetzen, wobei wir ihm behutsam und liebevoll zur Seite stehen. Uns ist wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Kind zusammen Zeit nehmen und die Einrichtung „erkunden“. Dadurch ist es sowohl dem Kind als auch dem Elternteil möglich, die Einrichtung, unsere Arbeitsweise und unseren Tagesablauf kennenzulernen. 

Damit der Übergang vom Elternhaus in unsere Einrichtung für das Kind eine positive Erfahrung wird, orientieren wir uns an dem Eingewöhnungsmodell der Landeshauptstadt München. Dieses Modell sieht eine über mehrere Wochen andauernde Eingewöhnungsphase vor, in der das Kind, zunächst in Begleitung seiner gewohnten Bezugsperson (in der Regel Mutter oder Vater) am Tagesablauf teilnimmt und Eindrücke und Erfahrungen in unserer Einrichtung sammelt. Ihr Kind entscheidet selbst, ob es den Gruppenraum erforschen, an Spielangeboten teilnehmen oder lieber in der schützenden Nähe des begleitenden Elternteils bleiben möchte. Jedes Kind durchläuft dabei einen individuellen Prozess und darf sich die Zeit nehmen, die es für den Übergang braucht. 

Tempo und Dauer bestimmt Ihr Kind! Deshalb ist es auch vorher nicht genau festlegbar, wie lange die Eingewöhnung dauern wird.In der Krippe geben wir die grobe (!) Empfehlung von 4-8 Wochen, im Kindergarten ca. 4 Wochen bis die Buchungszeit erreicht ist.

Uns ist es wichtig, dass wir Ihr Kind als eine kompetente und individuelle Person wahrnehmen, dass auch die Eingewöhnung gemeinsam mit den anderen Kindern aktiv mitgestaltet. 

In unserer Kita haben Sie und Ihr Kind für die Eingewöhnungszeit eine feste Bezugsperson d.h. eine pädagogische Fachkraft aus unserer Gruppe. Wir tauschen uns täglich mit Ihnen über den Prozess, den Verlauf und die nächsten Schritte aus.

Unsere Eingewöhnung untergliedert sich in 5 Phasen

In dieser Phase lernen Sie unser Konzept, den Tagesablauf, den Ablauf der Eingewöhnung und das Personal kennen. Unter anderem dient diese Phase auch dazu, dass Sie sich mit der pädagogischen Fachkraft (zukünftige Bezugsperson von Ihrem Kind) über die Gewohnheiten Ihres Kindes und Ihre Erwartungen austauschen. Die Vorbereitungsphase findet vor der eigentlichen Eingewöhnung statt, in der Regel gibt es bspw. einen Spielevor- oder -nachmittag.

1. Vorbereitungsphase

Diese Phase dauert ca. 1 Woche. In dieser Phase besuchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind unsere Einrichtung, um den Alltag gemeinsam mit Ihrem Kind kennenzulernen. Damit Ihr Kind unsere Abläufe versteht, muss es diese wiederholt ablaufen dürfen. Dafür sind längere Anwesenheitszeiten (individuell) und mehrere Tage notwendig. Wichtig ist, dass Ihr Kind unsere Kita nach seinen Interessen und seinem Tempo erkunden darf. In dieser Phase, übernehmen ausschließlich Sie als Bezugsperson die (evtl. anfallenden) pflegerischen und spielerischen Tätigkeiten. Die pädagogische Fachkraft geht in dieser Phase noch nicht aktiv auf Ihr Kind zu, sie beobachtet aus der Ferne und reagiert auf Spieleinladungen Ihres Kindes. Die Anwesenheit von Ihnen ist in dieser Phase unverzichtbar – es findet kein Trennungsversuch statt!

2. Kennenlernphase

Auch in dieser Phase bleiben Sie mit Ihrem Kind mehrere Stunden (individuell) täglich gemeinsam bei uns in der Gruppe. Nachdem die pädagogische Fachkraft Ihr Kind in der Kennenlernphase beobachtet und kennengelernt hat, geht sie mit ihrem Wissen aktiv auf Ihr Kind zu und übernimmt zunehmend die Aufgaben, die in der ersten Woche Ihnen vorbehalten waren. Die Fachkraft unterstützt Ihr Kind jetzt beim Essen, bei den Erkundungen und bei der Körperhygiene. Sie sind Beobachter und für Ihr Kind präsent – keine Ablenkung durch Handy, Zeitschrift etc. Wenn Ihr Kind Sie braucht, sei es nur durch Blickkontakt, soll es sehen und spüren, dass Sie da sind. Auch in dieser Phase der Eingewöhnung findet noch kein Trennungsversuch statt!

3. Sicherheitsphase

Vertrauen wächst, wenn Ihr Kind sich sicher sein kann, dass alle Personen in unserer Krippe in seinem Sinne handeln, auch wenn es Konflikte oder kleine Unfälle gibt. Gerade in schwierigen Situationen entsteht Vertrauen. In dieser Phase findet die 1. Trennung statt, ungefähr 5-15 Min. in der Krippe, ca. 15-30 Minuten im Kindergarten. Die 1. Trennung erfolgt in Absprache mit Ihnen während Ihrer Anwesenheitszeit. Wichtig ist hierbei, dass Sie sich bewusst von Ihrem Kind verabschieden. Sie kommen pünktlich nach der vereinbarten Zeit wieder. Somit lernt Ihr Kind, dass zum Abschied die zuverlässige Wiederkehr gehört. Die nächsten Trennungen erfolgen je nach Absprache mit der Fachkraft und werden je nach Verlauf der vorherigen Trennung angepasst. In den kommenden Tagen und Wochen wird diese Zeit ausgeweitet, so dass schrittweise die volle Buchungszeit erreicht wird.

4. Vertrauensphase

Diese Phase dient der Weiterentwicklung der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen Eltern und Kindertagesstätte. Einige Wochen nach der Eingewöhnung findet ein Elterngespräch statt, in dem die Fachkraft sich offen mit Ihnen über den Prozess der Eingewöhnung, die damaligen und jetzigen Empfindungen, die Weiterentwicklung des Kindes und den neuen Alltag austauschen kann.

5. Phase der gemeinsamen Auswertung und Reflexion

Zu Hause sprechen wir

Unser Mittagessen

Wir arbeiten mit dem Kita- und Schulcaterer Mödl aus Prittriching zusammen, um den Kindern ein frisches, ausgewogenes Essen anbieten zu können, zusammengestellt und gekocht von Profis.

täglich frisch
Bio-Produkte
Fisch mit MSC-Siegel

Regional

viel Obst und Gemüse
Fleisch von Schwäbisch Hall